Schlauch kuppeln in der Dunkelheit

04.10.2019

Besondere Anforderungen bei der Nachtübung der Feuerwehren - ,,Brennendes“ Nebelgebäude

Vielen Besonderheiten hatte die Nachtübung, die am Freitag im Ortsteil Windhag von der Feuerwehr Untergessenbach ausgerichtet worden ist. Die Feuerwehren Untergessenbach, Anning, Langenamming, Kirchdorf, Osterhofen und Altenmarkt wurden um 19.30 Uhr alarmiert. ,,Brand eines Nebengebäudes, Anfahrt mit Blaulicht und Sondersignal“, lautet der Einsatzbefehl. Der Funkabruf erfolgte durch Kreisbrandmeister Konrad Seis.

Auf Grund der enge der Straße und des durch die letzten Regenschauer aufgeweichten Banketts hatte Ortskommandant Oliver Hartl als Einsatzleiter schon bei der Anfahrt zum ,,Brandobjekt“ mit den ersten Problemen zu kämpfen. Mit fünf Fahrzeugen war die Feuerwehr der Stadt Osterhofen unterwegs, die Kameraden aus Altenmarkt rückten mit einem Großfahrzeug an, die Wehren aus Langenamming, Kirchdorf, Anning und Untergessenbach fuhren mit je einem Tragkraftspritzenfahrzeug vor. Zusätzlich war ein Traktor mit einem Wasserfass mit 12.000 Liter Fassungsvermögen von Haunpolding aus auf dem Weg nach Windhag. Damit die Fahrzeuge an die wichtigen Stellen gelangten, wurde bereits an der Kreuzung zur nächst breiteren Straße ein Einweiser platziert, der die Fahrzeuge in richtiger Reihenfolge zum ,,brennenden“ Nebengebäude schickte.


Nach der Untergessenbacher Ortsfeuerwehr musste als erstes die Drehleiter der FF Osterhofen, gefolgt vom Tanklöschfahrzeug und dem Löschgruppenfahrzeug LF16 zur Einsatzstelle vorrücken. Als nächstes fuhr der Versorgungs-Lkw der Osterhofener Wehr vor, welcher als Zugfahrzeug für den mobilen Lichtmast eingesetzt wurde, um die Einsatzstelle vernünftig auszuleuchten. Gleichzeitig verlegten die übrigen Wehren eine Schlauchleitung von knapp 1000 Metern das Wasser mit dem nötigen Druck an den Strahlrohren ankam, mussten einige Pumpen eingebaut werden.
Trotz dieser Unannehmlichkeiten sind bereits 25 Minuten nach der Alarmierung die komplette Leitung, so dass die Wasserversorgung an der Brandstelle sichergestellt war.
Nach Beendigung der Übung luden die Kameraden aus Untergessenbach alle Beteiligten zur Abschlussbesprechung ein. Kommandant Oliver Hartl bedankte sich bei allen Feuerwehren für ihre Teilnahme, Kreisbrandmeister Konrad Seis lobte die gute Beteiligung mit 75 Feuerwehrmännern und –Frauen sowie Jugendlichen. Beim ,,Brandleiter“ bedankte er sich für das zur Verfügung gestellte Übungsobjekt.
Seis betonte nochmals die Schwierigkeiten bei der Anfahrt: Auf dem aufgeweichten Bankett wäre kein Ausweichen möglich. Deshalb sei es enorm wichtig, dass durch den Verkehrsposten die Großfahrzeuge in die richtige Reihenfolge gelotst werden. Bis die Schlauchleitung steht, müssen zuerst alle wasserführenden Fahrzeuge nach vorne, um den Löschangriff zu beginnen und größeren Schaden zu verhindern. Alles in allem fand Seis die Übung für sehr gut gelöst.