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Die letzten Einsätze

"Ein Freund geht, der andere kommt"

Deggendorf. 20 Jahre lang war Christian Bernreiter Landrat des Landkreises und damit auch oberster Katastrophenschützer. Nach seiner Berufung zum Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr hat sich nun die Feuerwehr- und Katastrophenschutzfamilie des Landkreises von ihm verabschiedet. Zugleich wurde mit Landrat Bernd Sibler der neue "Kater DEG 1" begrüßt.

Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Schwarzach empfing Minister Christian Bernreiter bei seiner Ankunft vor dem Landratsamt, wo Fahrzeuge von Feuerwehr, THW, BRK, Malteser, Wasserwacht und Bergwacht den Rahmen für die kleine Feier bildeten. "Ein Freund geht, der andere kommt", sagte Kreisbrandrat Alois Schraufstetter, der im Namen der Katastrophenschutzeinheiten die Begrüßung übernahm. Gerne hätte man Christian Bernreiter noch in seinem Amt behalten, doch mit Bernd Sibler dürfe man sich über einen guten Nachfolger freuen.

 

Jürgen Schwanitz, stellvertretender Ortsbeauftragter des THW-Ortsverbands, hielt stellvertretend für alle Katastrophenschutzeinheiten die Laudatio: "Bei Ablegung Ihres Amtseides als Landrat konnten Sie sich sicher nicht vorstellen, was alles auf Sie zukommen würde." Bernreiter habe damit kein öffentliches Amt übernommen, das nur von bürokratischen Obliegenheiten und fiskalischen Problematiken der Daseinsvorsorge geprägt gewesen sei. Stattdessen sei ein aktiv agierender Mann gefordert, "der wusste, dass und wann er die Ärmel hochzukrempeln und Entscheidungen zu treffen hatte, bevor Bedenkenträger sämtliche juristischen Verästelungen ausgelotet" hätten. Herausforderungen, bei denen es um die Bedrohung hochwertiger Sachgüter und sogar um die von Menschenleben ging, seien in den vergangenen 20 Jahren zu bewältigen gewesen – Schwanitz erinnerte an die Schneekatastrophe zum Jahreswechsel 2005/2006, den Flüchtlingsstrom 2015 und Corona. Besonders das Hochwasser 2013 habe die Einsatzkräfte gefordert, als Überschwemmungen und die Sperrung des überfluteten Autobahnkreuzes die Aufmerksamkeit internationaler Medien auf den Landkreis gelenkt hatten. "Dabei haben Sie den Einsatz aller Hilfs- und Rettungskräfte hervorragend zu repräsentieren gewusst – Respekt!", sagte Schwanitz. Die Flutkatastrophe habe eine große Solidarität unter der Bevölkerung und den Einsatzkräften hervorgerufen und große Leistungsfähigkeit sowie Improvisationsbereitschaft gefördert. Dem damaligen Landrat sei eine gute Ausstattung und Ausbildung der Einsatzkräfte zu verdanken. "Vielen Dank für Ihr beständiges Engagement!"

Dem neuen Landrat Bernd Sibler sicherte Jürgen Schwanitz eine ebenso große Einsatzbereitschaft zu. "Wir stehen zur Verfügung, um Leben und Gesundheit der Menschen sowie Tiere und Sachwerte zu sichern", sagte er und wandte sich dann an den neuen "Großkater": "Nur tapfer voran – wir Hilfs- und Rettungskräfte sind sicher kein Streichelzoo!"

Johann Eitzenberger, der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbands Bayern, gratulierte zwei "herausragenden Persönlichkeiten, die man auch außerhalb Niederbayerns schätzt". Christian Bernreiter sei als Mitglied des Landesfeuerwehrausschusses ein wichtiger Ansprechpartner für den Katastrophenschutz. Sibler bezeichnete Eitzenberger als kompetenten obersten Katastrophenschützer im Landkreis.

"Vergelt’s Gott für die Zeit miteinander und die gute Zusammenarbeit", sagte Kreisfeuerwehrpfarrer Godehardt Wallner. Diakon Dieter Stuka berief sich auf den Wahlspruch "semper paratus" der amerikanischen Küstenwache: Auch die Blaulichtfamilie im Landkreis sei "allzeit bereit", wenn es gelte, Menschen im Not zu helfen. Beide erteilten anschließend den kirchlichen Segen.

Kreisbrandrat Alois Schraufstetter ernannte Christian Bernreiter zum Ehrenkreisbrandmeister und überreichte ihm neben der Ehrenurkunde auch einen eigens gestalteten Helm mit dem Heiligen Florian, dem Landkreiswappen und der Inschrift "Unser Landrat Kater DEG 1. Unser Minister. Unser Freund. Deine 94 Wehren des Landkreises Deggendorf".

Auch der neue "Kater DEG 1", Landrat Bernd Sibler, erhielt einen Feuerwehrhelm sowie einen Meldeempfänger, um bei künftigen Einsätzen sofort informiert zu sein. Kreisbrandmeister Josef Fritsch, der stellvertretende Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, überreichte zudem Feuerwehr-Schafkopfkarten und ein Miniatur-Feuerwehrfahrzeug als Symbole für die gute Zusammenarbeit und Gemeinschaft.

Minister Christian Bernreiter bedankte sich beim Spielmannszug der Feuerwehr Schwarzach für die gelungene Überraschung sowie bei allen Einsatzkräften der Blaulichtfamilie im Landkreis für die gute Zusammenarbeit. Er blickte selbst zurück auf die vergangenen 20 Jahre. Dabei habe er sich stets auf "Top-Leute in allen Einheiten" verlassen können. Besonders nahe steht Bernreiter seit seiner frühesten Jugend der Feuerwehr, der er auch weiterhin die Treue halten will. Am Ende äußerte er eine Bitte: "Haltet weiterhin zusammen!"

Zum Abschluss wandte sich Landrat Bernd Sibler an die Blaulichtfamilie: "In über 20 Jahren ist ein gutes Miteinander gewachsen." Die Bevölkerung könne beruhigt sein: "Es sind Männer und Frauen da, die sich kümmern."

Als Ehrengäste hatte Alois Schraufstetter eingangs auch die Landratsstellvertreter Eugen Gegenfurtner und Josef Färber, Feuerwehrarzt Dr. Peter Kraut, Torsten Maier, Leiter der PSNVE, Frauenbeauftragte Martina Held, den Vorsitzenden der Feuerwehrsenioren Ewald Schredinger, Kreisbereitschaftsleiter Franz Muhr und Markus Mühlbauer vom BRK, Michael Pammer, Bergwacht Regio Bayerwald, Ludwig Helferich, Wasserwacht Deggendorf, Josef Kandler, Malteser Hilfsdienst, Mario Konjevic von der Bundespolizei, Stefan Schlenz als Vertreter der Verkehrspolizeiinspektion Deggendorf, Polizeidirektor Markus Völkl und EPHK Werner Feilmeier von der Polizeiinspektion Deggendorf, EKHK Arno Bogner, KIP Deggendorf, EPHK Elmar Kastl, PI Plattling, Karl-Heinz Junghanns, BRK-Bereitschaft Hengersberg, die Kreisbrandmeister sowie die beiden Kreisbrandinspektoren Bernhard Süß und Erwin Wurzer, den zuständigen Sachgebietsleiter am Landratsamt Deggendorf, Thomas Kindel, den Leiter der UGÖEL Sebastian Fuchs sowie Sven Kruse und Thomas Hiendl, THW Deggendorf, begrüßt.